Eine kleine Panne mit fatalen Folgen: Die gesamte Hamburger Verwaltung war am gestrigen Dienstag über Stunden damit beschäftigt, E-Mails zu löschen. Dabei wollte eine System-Administratorin des Behörden-Dienstleisters Dataport einfach nur eine E-Mail an einige Kollegen schicken. Versehentlich klickte sie jedoch auf „Alle benachrichtigen“. Da sie außerdem als Administratorin berechtigt war, auf alle 65.000 Adressen aller städtische Mitarbeiter zuzugreifen, nahm das Schicksal seinen Lauf.

Antwort-Nachrichten machten die Panne erst zum Chaos

In der Betreff-Zeile der E-Mail, die sie gegen Mittag sendete, bat die System-Administratorin darum, einen Kalender zu aktualisieren. Das Abschicken dieser Nachricht an 65.000 Empfänger hätte der E-Mail-Server wohl noch recht gut verkraftet. Allerdings haben viele der irrtümlichen Empfänger zurückgemailt, dass sie damit doch gar nichts zu tun hätten. Und jetzt ging der Spaß los, denn sämtliche Antworten gingen erneut an alle 65.000 E-Mail-Adressen. Für diese Flut war der E-Mail-Server nicht ausgelegt.

Ein Teufelskreis über mehrere Stunden

Gegen 14 Uhr konnte man den Kreislauf zwar stoppen, aber bis dahin hatten sich hunderttausende E-Mails auf dem heiß gelaufenen Server angestaut. Es dauerte noch mehr als zwei Stunden, bis diese abgearbeitet waren. Während dieser Zeit waren die 65.000 Mitarbeiter damit beschäftigt, die Flut an E-Mail-Eingängen der Antworten und Antwort-Antworten wieder zu löschen. Die Behörden-Rechner waren von diesem Vorfall jedoch nicht betroffen.

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