Vertiefung der Elbe beginnt

Mehr als zehn Jahre Planung und juristische Auseinandersetzungen sind vergangen, heute ist der offizielle Startschuss für die umstrittene Elbvertiefung, zu der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) anwesend sein wird. Die Arbeiten sollen bis 2021 andauern und werden rund 776 Millionen Euro verschlingen.

Bei einer zweistündigen Besichtigungstour mit einem Schiff auf der Elbe wird der Bundesverkehrsminister sich zusammen mit Vertretern des Hamburger Senats, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehörde und von Verbänden und Unternehmen die konkreten Baumaßnahmen erläutern lassen. Die Vertiefung der Fahrrinne soll dafür sorgen, dass auch zukünftig die immer größeren Frachter mit einem Tiefgang bis zu 13,5 Meter unabhängig von den Gezeiten in den Hamburger Hafen einlaufen können.

Frachter können mehr Ladung aufnehmen

Die Containerschiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, sind in den letzten Jahren immer größer geworden. Sie können jedoch teilweise nur mit reduzierter Beladung nach Hamburg kommen, da die Fahrrinne nicht tief genug ist. In den vergangenen Jahren zogen die Konkurrenzhäfen in Rotterdam und Antwerpen an Hamburg vorbei. In der Liste der weltgrößten Häfen steht Hamburg heute nur noch auf Platz 19.

Umweltschützer kritisieren das Vorhaben

Auch heute laufen noch Klagen gegen die Elbvertiefung, die Arbeiten werden trotzdem aufgenommen. Umweltschützer befürchten schwerwiegende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt rund um die Elbe. Einen Teilerfolg konnten sie dahingehend erreichen, dass die Elbvertiefung mit einer ganzen Reihe ökologischer Projekte einhergeht, die zu einem Ausgleich der entstehenden Schäden sorgen sollen.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von der Elbvertiefung? Sinnvoll für Hamburgs Zukunft oder viel zu teuer und schädlich? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!

Landstromanlagen am Hafen – So werden gute Umweltgedanken politisch zunichte gemacht

Eigentlich klingt es doch wie eine gute Idee: Anstatt die ganze Zeit die schiffseigenen Dieselgeneratoren laufen zu lassen, können Schiffe während ihrer Liegezeit im Hamburger Hafen den Strom, den sie benötigen, von einer Landstromanlage beziehen. Diese wird bestenfalls auch noch durch erneuerbare Energien gespeist. Eine solche Landstromanlage gibt es bereits am Kreuzfahrtterminal in Altona und wird z.B. regelmäßig von der „AidaSol“ genutzt, die in diesem Jahr 20 Mal einläuft (übrigens das einzige Schiff, dass diese Landstromanlage nutzt).

Und wo ist der Haken?

Der Landstrom ist im Vergleich zum Dieselstrom rund dreimal so teuer. Trotzdem wurde die „AidaSol“ bis zum September des letzten Jahres in den meisten Fällen während des ganzen Tags mit Landstrom versorgt. „Wurde“, korrekt. Denn seit September wird der Landstrom nach zweieinhalb Stunden bereits wieder abgestellt und die schiffseigenen Dieselgeneratoren übernehmen das aufladen.

Was ist passiert?

Das sogenannte „Hochlastzeitfenster“ ist der Grund dafür, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der Linken hin mit. Damit steuert die Bundesnetzagentur den Stromverbrauch und möchte die Stromnetze entlasten. Im Ergebnis steigen die Gebühren für Landstrom um ein Vielfaches an. Schaut man sich die Akteure hinter den Kulissen an, stellt man fest, dass zwei Bundesministerien hier gegeneinander arbeiten. Während das Umweltministerium die rund zehn Million Euro teure Landstromanlage mitfinanziert hat, macht das Wirtschaftsministerium Vorgaben, die dafür sorgen, dass Reeder aufgrund des hohen Kostenunterschieds lieber ihren eigenen Diesel verbrennen, mit der damit verbundenen Lärm- und Abgasbelastung.

Mobile Stromgeneratoren – geplant und jetzt auf Eis gelegt

Eigentlich wollte Hamburg bis zu neun mobile Stromgeneratoren kaufen, damit auch weitere Schiffe unabhängig von ihrem Liegeplatz zukünftig ihre Dieselmotoren abschalten können. Eine Anfrage von Michael Kruse (FDP) ergab jedoch nun, dass der Senat seine Pläne erst einmal wieder auf Eis gelegt hat. Auf den Schiffen fehle derzeit die nötigen Anschlüsse, um überhaupt Strom von außen beziehen zu können und bei den Reedereien fehlt die Bereitschaft, Geld für die Umrüstung auszugeben.

Versprechungen können nicht gehalten werden

Kruse kritisiert den Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der in seinem Luftreinhalteplan vollmundige Versprechungen gemacht habe, die gar nicht eingehalten werden können. Inwieweit Druck auf die Reedereien ausgeübt werden solle, ist jedoch umstritten und wird auch von Kruse abgelehnt. Es gibt jedoch bereits internationale Vorbilder, wie z.B. an der Westküste der USA. Dort dürfen Schiffe, die nicht auf Landstrom umgerüstet wurden, gar nicht mehr einlaufen.

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Was halten Sie von dieser Situation? Was sollte die Politik besser machen? Wie finden Sie die Einstellung der Reeder? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!

Sechs katholische Schulen in Hamburg werden geschlossen

Jetzt ist es amtlich: Diese sechs Schulen werden in den Jahren 2021 bis 2025 geschlossen:

  • Domschule St. Marien St. Georg
  • Katholische Schule Altona
  • Katholische Schule St. Marien Eulenstraße in Ottensen
  • Katholische Franz-von-Assisi-Schule in Barmbek-Nord
  • Katholische Schule Neugraben
  • Niels-Stensen-Gymnasium in Harburg

 

Finanzielle Ursache

Der Betreiber der Schulen, das Erzbistum Hamburg, hat „erhebliche finanzielle Belastungen und keine ausreichenden finanziellen Mittel“ als Begründung angegeben, weshalb die Schulen geschlossen werden müssen. Es sei nicht mehr in der Lage, die Schulgebäude instand zu halten und den laufenden Betrieb zu subventionieren.

Das Erzbistum ist der größte private Schulträger in Hamburg und unterhält 18 Grund- und Stadtteilschulen sowie drei Gymnasien.

Gründe werden angezweifelt

Die Eltern der betroffenen Schüler sind „maßlos enttäuscht“, wie die Elternvertretung aller katholischen Schulen in einem Schreiben an den Erzbischof Stefan Heße mitteilte. Man habe den Eltern eine Beteiligung versprochen, diese hätte es jedoch nicht gegeben. Auch wurde die Offenlegung der Finanzen gefordert, um die Angaben nachvollziehen zu können. Auf diese Forderung ist das Bistum jedoch nicht eingegangen.

Zwei weitere Schulen im Gespräch

Bei der Katholischen Sophienschule Elsastraße in Barmbek-Süd und der Katholischen Schule Harburg ist ebenfalls der Rotstift angesetzt. Über das Fortbestehen dieser beiden Schulen ist jedoch noch nicht entschieden, zunächst sollen die Mitarbeiter angehört werden.

Streik am Flughafen über Ostern abgewendet

Aufatmen am Hamburger Flughafen: Der erwartete Streik des Bodenpersonals kommt doch nicht. Die Gewerkschaft ver.di und der HAM Ground Handling erzielten in der Nacht zum Mittwoch eine Einigung.

Bereits Anfang Februar und Mitte März gab es zwei Warnstreiks, bei denen hunderte Flüge ausgefallen waren. Zum Osterreiseverkehr war bereits der nächste Streik angedacht, nach Aussage der ver.di-Landeschefin Sieglinde Frieß sei dieser jetzt aber erst einmal vom Tisch. Man sei im Rahmen der ausgehandelten Einigung zwar nicht von allem begeistert, es sei jedoch ein Erfolg, den man annehmen könne.

Tschentscher: Das erste Jahr ist rum

Der Erste Bürgermeister der Hansestadt ist nun seit einem Jahr im Amt. In einem Gespräch mit NDR 90,3 zieht er selbst eine positive Bilanz seiner Arbeit. Man habe bereits viel geschafft, sagte er, und verweist auf Wohnungsbau, Verkehr und innere Sicherheit. Auf den Vorwurf der Opposition, dass die SPD etwa keine Visionen für die Stadt hätte, kontert er mit der Planung der Science City in Hamburg Bahrenfeld.

Kritik in Richtung Berlin

Die Pläne seines Amtsvorgängers kritisiert Tschentscher indes ziemlich deutlich. Der frühere Bürgermeister und jetzige Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant die Kürzung der Zuschüsse des Bundes für die Ausgaben für Flüchtlinge. Tschentscher fordert, dass der Bund sich auch weiterhin wesentlich an diesen Ausgaben beteiligt.

Darüber hinaus fordert Tschentscher auch mehr Geld für Klimaschutz. Hamburg habe aufgrund seiner wirtschaftlichen Kraft eine Vorreiterrolle in Deutschland. „“Es geht um Klimaschutz auf der einen Seite, aber es geht aber auch um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, um Arbeitsplätze und um Wohlstand, den wir erhalten wollen“, sagte er und verlangt eine stärkere Förderung aus Berlin.

CCH-Sanierung wird knapp 20 Prozent teurer! Wiedereröffnung erst im Sommer 2020!

Die für dieses Jahr geplante Wiedereröffnung des CCH (Congress Center Hamburg) ist geplatzt. Seit heute ist klar, dass sich die Sanierungsarbeiten um fast ein Jahr verzögern und die Kosten erheblich steigen. Die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hat eine Budgetaufstockung sowie ein nötiges Zusatzbudget von insgesamt 36,2 Millionen Euro bestätigt.

Ursprünglich waren für die Modernisierung 194 Millionen Euro vorgesehen – nun sind es doch rund 230 Millionen. Hauptursachen für die Kostenexplosion seien der Fund von Asbest im Beton sowie nötig gewordene Baumaßnahmen an Gebäudeteilen (z.B. an der Tiefgarage und der Fassade des Westteils), die in den ursprünglichen Projektplanungen nicht enthalten waren.

Eingangshalle des revitalisierten CCH

Im August 2020 soll das CCH dann im neuen Glanz erstrahlen. Die erste große Veranstaltung nach der Wiedereröffnung ist der Ärztekongress „World Congress of Endourology 2020“, vom 26. bis 29. August 2020 mit 2.000 internationalen Teilnehmern.

Vorplatz des neuen CCH

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