Vatertagspläne – Was ist erlaubt? Was ist verboten?

Der inoffizielle Männer-Party-Tag kommt dieses Jahr unter ungewöhnlichen Voraussetzungen. Das gemeinsame Feiern bei kühlen Getränken und mit der Wurst auf dem Grill fällt wohl aufgrund diverser Auflagen in vielen Fällen flach. Aber was ist denn nun erlaubt und worauf müssen Väter dieses Jahr verzichten?

Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie

Jedes Bundesland kocht hier sein eigenes Süppchen. In Hamburg sind grundsätzlich die bereits gewohnten Hygiene- und Abstandsregeln auch über Himmelfahrt einzuhalten. Das heißt: im öffentlichen Raum aufhalten ja, aber weiterhin mit mindestens 1,5 Metern Abstand. Es dürfen sich bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten treffen.

Hafenrundfahrten und Bootsausflüge sind auch wieder gestattet, jedoch nur mit der Hälfte der ursprünglichen Personenanzahl. Wer die Zeit für Sport im Freien nutzen möchte, darf dies zwar, allerdings auch mit dem üblichen Abstandsgebot. Ausdauer- oder Torschusstraining sind daher zum Beispiel erlaubt, ein Zweikampftraining jedoch nicht.

Diese Verbote bleiben noch bestehen

Feiern in Gruppen ist weiterhin nicht gestattet, egal ob auf öffentlichen Plätzen oder in der heimischen Wohnung. Grillen und Picknicken in der Öffentlichkeit muss ebenso ausbleiben. Überwacht werden soll dies durch die Ordnungsbehörden und der Polizei, Verstöße werden mit Strafzahlungen sanktioniert.

Tanzlokale, Clubs, Bars… alles bleibt geschlossen. An Großveranstaltungen wie Straßenfeste, Konzerte etc. ist natürlich auch nicht zu denken.

Schleswig-Holstein erlaubt Tourismus – in Maßen

Wer sich unter diesen Voraussetzungen trotzdem nicht die Laune verderben lässt, macht halt das Beste draus. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Familienausflug? Dann aber nicht auf die Nordseeinseln, Büsum oder St. Peter-Ording, denn diese Ziele sind vom 21. bis 24. Mai (und danach noch einmal über das Pfingstwochenende) für Touristen tabu. Die Ostseeküste darf -natürlich auch unter den bekannten Abstandsregeln- besucht werden. Vorerst.

Gaststätten in Hamburg sind wieder geöffnet

Ab heute dürfen die Hamburger wieder in ihre Lieblingsrestaurants und Bars. Allerdings sind auch weiterhin einige Auflagen zu beachten. Zwischen den Gästen muss auch weiterhin ein Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten werden. Alle Gäste müssen ihre Personalien hinterlassen, damit im Falle eines Falles die Infektionskette nachverfolgt werden kann. Außerdem dürfen keine Büffets angeboten werden.

Hotels dürfen bis zu 60% belegen

Auch für Hotels gibt es Erleichterungen. So dürfen sie bis zu 60% ihrer Kapazität auslasten. Aber auch hier gelten die oben genannten Abstandsregeln.

1 Kunde pro 10 Quadratmeter

Nein, hier geht es nicht um angepasste Tierschutzmaßnahmen. Diese Vorschrift bezieht sich auf Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern, denn diese dürfen seit heute auch wieder in Hamburg ihre Türen öffnen.

Neue Traktor-Demo am Donnerstag

Aufgrund der am Donnerstag in Hamburg stattfindenden Umweltministerkonferenz wollen Landwirte erneut auf ihre Bedürfnisse aufmerksam machen. Rund 4.000 Trecker werden erwartet, die auf sieben verschiedenen Routen nach Hamburg geführt und dort auf verschiedene Abstellorte verteilt werden. Am Gänsemarkt soll dann zwischen 12 und 14 eine Kundgebung der Bauernverbände folgen. Die Polizei warnt vor erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Bauern protestieren gegen das sogenannte „Agrar-Paket der Bundesregierung“, das unter anderem eine Verschärfung der Düngeverordnung vorsieht. Diese soll für einen höheren Schutz des Grundwassers vor Nitrat durch Überdüngung sorgen, da die Nitratbelastung seit Jahren bundesweit konstant hoch ist. Auch soll in diesem Paket der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat ab 2024 verboten werden. Die Landwirtschaft befürchtet, dass durch diese Politik Familienbetriebe um ihre Existenz fürchten müssen.

Obstbauer müssen auf Klimawandel reagieren

Das sprichwörtliche Hamburger Schmuddelwetter ist auch nicht mehr das, was es mal war. 2018 bescherte Hamburg eine Jahrhundert-Hitzeperiode und 2019 zeigte sich bislang äußerst labil. Mal zu heiß, mal zu kalt, zu trocken, zu nass… das Klima wird unbeständiger und unberechenbarer, da sind sich viele Wetterexperten einig.

Das Alte Land muss sich anpassen

In einem Versuchszentrum der niedersächsischen Landwirtschaftskammer werden die Folgen des Klimawandels mit rund 1000 Obstbaubetriebe in Norddeutschland untersucht. Anhand der Wetterdaten von über 40 Jahren konnte nachgewiesen werden, dass auch im Alten Land die Durchschnittstemperatur seit 1975 um 1,7 Grad gestiegen ist. Eine Folge: die Obstblüte setzt heute deutlich früher ein, als noch vor 40 Jahren.

Erfahrungen nichts mehr wert

Der gesamte Obstanbau reagiert äußerst sensibel auf jede Form von Veränderungen. Dr. Karsten Klopp, der Leiter des Esteburg Obstbauzentrum Jork sagt: „Diese Komplexität führt dazu, dass unser Wissen, unser Erfahrungsschatz im Obstbau durch die Veränderungen im Zuge des Klimawandels quasi entwertet wird.“

Tatsächlich reagieren auch die Obstbauern bereits auf die Veränderungen. Durch die frühe Obstblüte steigt die Gefahr, dass ein später Frost die Bäume schädigt, so dass die Bauern mit einer Frostschutzberegnung versuchen, dies zu verhindern.

Pfirsiche und Aprikosen wachen nun auch im Alten Land

Obstsorten und Südfrüchte, die sich früher maximal bis in den Süden Deutschlands anbauen ließen, wachsen zwischenzeitlich auch schon im Alten Land. Dafür leidet traditionelles Obst, wie zum Beispiel der Holsteiner Cox, sehr unter den neuen Bedingungen. „Die Qualität des Apfels verändert sich, er ist nicht mehr so lagerfähig“, beklagt Klopp hierzu. Seine ursprünglichen Anbaugebiete werden langsam von anderen Apfelsorten, wie z.B. der aus Neuseeland stammende Braeburn verdrängt, die mit den veränderten Klimabedingungen besser zurechtkommen. Der Holsteiner Cox wandert unterdies immer weiter nach Norden.

Problem: Extremwetter

Die Beständigkeit und Verlässlichkeit der jahreszeitlich geprägten Witterung wird heutzutage durch Wetterspitzen deutlich häufiger gestört, als noch vor einigen Jahrzehnten. Extreme Hagelfälle im Sommer, intensive Hitze und Sonneneinstrahlung oder überflutete Felder durch Starkregen setzen den Früchten immer wieder zu und sorgen für spürbare Ernteausfälle.

Neue Schädlinge freuen sich auf mehr Wärme

Höhere Temperaturen sorgen auch dafür, dass die Obstschädliche sich schneller vermehren. Einer der größten Obstschädlinge, der Apfelwickler (eine Nachtfalterart), konnte anstatt nur einer Larvengeneration pro Jahr im letzten warmen Sommer eine zweite produzieren. Der Schädlingsbefall könnte sich hierdurch vor der Ernte leicht verdoppeln. Auch neue Schädlinge, die sich bislang in der Norddeutschen Vegetation nicht besonders wohl fühlten, breiten sich durch das wärmere Klima immer weiter aus.

Vertiefung der Elbe beginnt

Mehr als zehn Jahre Planung und juristische Auseinandersetzungen sind vergangen, heute ist der offizielle Startschuss für die umstrittene Elbvertiefung, zu der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) anwesend sein wird. Die Arbeiten sollen bis 2021 andauern und werden rund 776 Millionen Euro verschlingen.

Bei einer zweistündigen Besichtigungstour mit einem Schiff auf der Elbe wird der Bundesverkehrsminister sich zusammen mit Vertretern des Hamburger Senats, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehörde und von Verbänden und Unternehmen die konkreten Baumaßnahmen erläutern lassen. Die Vertiefung der Fahrrinne soll dafür sorgen, dass auch zukünftig die immer größeren Frachter mit einem Tiefgang bis zu 13,5 Meter unabhängig von den Gezeiten in den Hamburger Hafen einlaufen können.

Frachter können mehr Ladung aufnehmen

Die Containerschiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, sind in den letzten Jahren immer größer geworden. Sie können jedoch teilweise nur mit reduzierter Beladung nach Hamburg kommen, da die Fahrrinne nicht tief genug ist. In den vergangenen Jahren zogen die Konkurrenzhäfen in Rotterdam und Antwerpen an Hamburg vorbei. In der Liste der weltgrößten Häfen steht Hamburg heute nur noch auf Platz 19.

Umweltschützer kritisieren das Vorhaben

Auch heute laufen noch Klagen gegen die Elbvertiefung, die Arbeiten werden trotzdem aufgenommen. Umweltschützer befürchten schwerwiegende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt rund um die Elbe. Einen Teilerfolg konnten sie dahingehend erreichen, dass die Elbvertiefung mit einer ganzen Reihe ökologischer Projekte einhergeht, die zu einem Ausgleich der entstehenden Schäden sorgen sollen.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von der Elbvertiefung? Sinnvoll für Hamburgs Zukunft oder viel zu teuer und schädlich? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!

Viel Kritik wegen Preiserhöhung des HVV – Tschentscher schaltet sich ein

Nachdem der HVV eine Preiserhöhung für das kommende Jahr von 2,2 Prozent angekündigt hatte, lies die Kritik von allen Seiten nicht lange auf sich warten. Immerhin hatte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) noch Ende Juni erklärt, dass die Erhöhung der Preise nicht über der allgemeinen Teuerungsrate liegen sollte. Das wären derzeit 1,8 Prozent. Nachdem auch die Kritik über sein bisheriges Schweigen nach der Ankündigung der Erhöhung lauter wurde, meldete Tschentscher sich jetzt zu Wort und will die Preiserhöhung begrenzen.

Höhere Personal- und Energiekosten

Nach Aussage der Verkehrsunternehmen werden die Preiserhöhungen mit höheren Personal- und Energiekosten begründet. „Trotzdem wollen wir die Preissteigerung für die Kunden auf den Inflationsausgleich begrenzen“, sagte Tschentscher, das wäre derzeit eine Steigerung von nur 1,8 Prozent.

Höhere Ausgaben soll der Hamburger Haushalt tragen

Die Tarife werden von der Hamburgischen Bürgerschaft und den Gemeinden des Umlandes beschlossen. Tschentscher plädiert jedoch dafür, dass die höheren Ausgaben zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs künftig über den Haushalt finanziert werden müssen.

Eigentlich müssten 3,0 Prozent gefordert werden

HVV-Chef Aigner sagte, dass die Kosten der 28 Verbundunternehmen des HVV derzeit nur zu 74 Prozent gedeckt werden. Nach einer eigenen Einnahmezuwachs-Kalkulation benötigte man sogar eine Preiserhöhung um 3,0 Prozent. Die geforderte Preisanhebung läge damit sogar noch unter der Kostenentwicklung.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner