Ausstellung St. Pauli Elbtunnel

Anlässlich der Wiedereröffnung der Oströhre des St. Pauli Elbtunnels wird aktuell die Geschichte des Hamburger Wahrzeichens im Rathaus präsentiert.
Die Ausstellung „Der St. Pauli Elbtunnel“ wurde im Auftrag der Hamburg Port Authority (HPA) durch den Hamburger Wirtschaftshistoriker Daniel Frahm konzipiert. Noch bis zum 17. März ist sie in der Diele des Hamburger Rathauses der Öffentlichkeit frei zugänglich.

Blick in die frisch sanierte Oströhre des Alten Elbtunnels

Eindrucksvolle Bilder, Hintergründe und Informationen zum Bau illustrieren die Geschichte des Elbtunnels – von den ersten Ideen einer Elbquerung im Jahr 1882, über den Bau des Elbtunnels bis hin zu den Kriegsjahren und dem heutigen Stand. Zahlreiche Fotos werden erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Diese kamen bei der wissenschaftlichen Aufbereitung von alten Aktenbeständen auf einem Dachboden im Betriebsgebäude des Elbtunnels zum Vorschein.

Der Eintritt in die Rathaus-Ausstellung ist frei. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags, 7.00 – 19.00 Uhr, samstags 10.00 – 17.00 Uhr und sonntags 10.00 – 16.00 Uhr.

Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien: „Der St. Pauli Elbtunnel ist nicht nur eines der markantesten Wahrzeichen Hamburgs, sondern auch das einzige erhaltene Bauwerk seiner Art in Europa. Den Weg dorthin illustriert die Ausstellung eindrucksvoll mit spannendem Fotomaterial – zeitlich passend zum Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Oströhre des Tunnels. Dies ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum Erhalt dieses beeindruckenden Baudenkmals und zentralen Verbindungswegs zwischen den Elbseiten.“

Jens Meier, CEO HPA: „Die Sanierung des St. Pauli Elbtunnels ist für die Hamburg Port Authority eine Herzensangelegenheit. Pünktlich zur Fertigstellung der Oströhre laden wir jetzt alle Hamburgerinnen und Hamburger ein, die über einhundertjährige Geschichte des Wahrzeichens in einer eindrucksvollen Ausstellung mit zum Teil noch nie gezeigten Bildern zu erleben.“

Die frisch sanierte Oströhre des St. Pauli Elbtunnels wird am 26. April durch den Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Ausstellung wird von Ende April bis Ende Mai auch dort vor Ort gezeigt.

Umringt von Tunnelaufsehern eröffneten Kulturstaatsrätin Jana Schiedek und HPA CEO Jens Meier am 1. März die Ausstellung im Hamburger Rathaus

Historisches Bild des Alten Elbtunnels in Hamburg St. Pauli

Hamburg startet Förderoffensive für Elektromobilität

Zuhause oder am Arbeitsplatz – Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag für die Elektrifizierung des Stadtverkehrs. Bis zu 7.400 neue Ladepunkte für Elektroautos sollen hier entstehen. Gemeinsam mit der Bundesregierung fördert Hamburg den Auf- und Ausbau von Lademöglichkeiten auf privaten Flächen im Stadtgebiet. Im Fokus stehen hierbei Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Firmengelände.

Die Elbe wird Namensgeberin für dieses mehrjährige, zukunftsweisende Bundesmodellprojekt – die vier Buchstaben ELBE („ELectrify Buildings for EVs“) stehen für eine massive Aus- und Umrüstung von Wohn- und Gewerbebauten, Firmenarealen, Parkhäusern und Betriebsgeländen mit Elektroladestationen. Hierfür stehen Fördermittel für Hardware und Installation, aber auch für damit verbundene technische und bauliche Maßnahmen sowie den Betrieb während der Projektlaufzeit zur Verfügung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) steuert 14 Mio. Euro (Gesamtvolumen rund 21 Mio. Euro) bei.

Anders als im öffentlichen Straßenraum, wo mittlerweile mehr als 850 für jedermann zugängliche Ladepunkte von der Stromnetz Hamburg GmbH betrieben werden, richtet sich der Infrastrukturaufbau bei ELBE auf das Laden zuhause (am eigengenutzten Gebäude oder in der Quartiersgarage), das Laden beim Arbeitgeber oder in der betrieblichen Fahrzeugflotte. Dazu wird dezentral über das Hamburger Stadtgebiet verteilt eine „kritische Masse“ an Ladepunkten für Elektrofahrzeuge durch eine hohe Anzahl von Betreibern und Investoren realisiert, die hierfür bei der IFB Hamburg auf Antrag Fördermittel erhalten können.

In der öffentlichen Wahrnehmung fristet die Elektromobilität noch eher ein Nischendasein. Doch die Zeiten knapper Modellauswahl, geringer Reichweiten, hoher Beschaffungskosten und schlechter Ladeinfrastrukturverfügbarkeit sollen schon bald überwunden sein. Innerhalb der kommenden fünf Jahre wird in Hamburg ein Anstieg des E-Anteils auf mehr als 50.000 vollelektrische und teilelektrische (Plug-In-Hybrid-) Fahrzeuge erwartet. Und schon heute werden auf Hamburgs Straßen jährlich 175.000 Ladevorgänge mit E-Autos durchgeführt.

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hat das Projekt ELBE ins Leben gerufen, um diesen technologischen Wandel aktiv zu begleiten und zu unterstützen. Gemeinsam mit der Investitions- und Förderbank Hamburg, dem Verteilnetzbetreiber Stromnetz Hamburg und Investoren aus der lokalen Wirtschaft und der Immobilienbranche sowie im Projekt engagierten Ladeinfrastrukturbetreibern werden bis zu 7.400 Elektroladepunkte außerhalb des öffentlichen Raums errichtet, die exklusiv durch Mieter, Wohnungseigentümer, Beschäftigte oder deren Arbeitgeber genutzt werden.

Das Besondere: Mit einem intelligenten Energiekonzept soll erreicht werden, den durch die Elektromobilität entstehenden zusätzlichen Energiebedarf auch ohne Netzausbau zu bewältigen.

Senator Michael Westhagemann, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation:

„Ein tolles Projekt mit umsetzungsstarken Partnern, einem vertrauten Namen und einer ganz klaren Botschaft: es gelingt uns schon heute, diese Art von Sektorkopplung im Alltag tatsächlich hinzubekommen. Im Mittelpunkt stehen die Sicherheit und Leistungsfähigkeit unseres lokalen Energiesystems, für das wir ein neues Konzept zur Netzsteuerung unter Hinzunahme der Sektoren Gebäude und Verkehr ermöglichen und auf diese Weise unterschiedliche Sektoren intelligent verknüpfen. Mit ELBE können wir ein wirklich zukunftsfähiges Konzept realisieren, daher appelliere ich an alle Hamburger Betriebe, Arbeitgeber und insbesondere an die Immobilienwirtschaft: Machen Sie mit, lassen Sie es uns gemeinsam tun, es lohnt sich, denn die Märkte ändern sich und die Zukunft fährt elektrisch! Mein besonderer Dank gilt dem Bundeswirtschaftsministerium, das dieses Projekt großartig unterstützt!“

Hamburger Fernsehturm bleibt ohne neuen Betreiber

Zu Beginn des Jahres hat der Besitzer des Heinrich-Hertz-Turms noch berichtet, dass es für das Restaurant im Turm einen neuen Betreiber gibt. Ab 2023 sollte es dort in luftiger Höhe wieder Kaffee und Kuchen geben. Doch jetzt räumte man ein, dass das Auswahlverfahren unerwartet ins Stocken geraten ist.

Eigentümer und Stadt halten sich bedeckt

Wer der neue Betreiber sein sollte, wurde jedoch noch nicht verkündet. Sowohl die Deutsche Funkturm GmbH als auch die Stadt, die für den Umbau zusammen mit dem Bund rund 37 Millionen Euro bereitstellt, hüllten sich bislang in Schweigen. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks hatten offenbar zwei Interessenten gar kein Angebot vorgelegt – anscheinend wegen zu harter Bedingungen.

Konkurrenz aus der HafenCity

Ebenfalls unpassend für den „Telemichel“ wirkt sich offenbar das geplante Hochhausprojekt in der HafenCity, der „Elbtower“, aus. Den Plänen nach soll dieser ebenfalls eine Aussichtsplattform erhalten, die noch ein ganzes Stück höher wäre. Eine Konkurrenz zum Fernsehturm?

Der rot-grüne Senat versucht nun, die Gespräche als Vermittler zu beschleunigen und strebt eine „sehr zeitnahe Klärung“ der letzten offenen Punkte an.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von den Umbaumaßnahmen? Völlig sinnlos und überteuert oder muss ein Stück Hamburg geschützt werden? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!

Dauerparker vom Flughafen sollen aus den Wohngebieten verschwinden

Für die Anwohner rund um den Hamburger Flughafen ist es seit Jahren ein Dauerärgernis: Fluggäste, die sich die Parkgebühren am Flughafen sparen wollen und daher ihr Fahrzeug in den angrenzenden Wohngebieten abstellen. Bereits 1991 hat der Landesbetrieb Verkehr mit einem Bewohnerparkgebiet reagiert, um dem entgegenzuwirken.

Anwohnerparkgebiet wird erweitert

Bisher dürfen zwischen der Flughafen-/Zeppelinstraße und der Alsterkrugchaussee nur Anwohner mit entsprechendem Anwohnerausweis parken. Zukünftig soll sich dieses Anwohnerparkgebiet bis zur Röntgenstraße im Süden und bis zu U-Bahn-Linie 1 im Osten erstrecken. In Richtung Norden soll es bis zur Langenhorner Chaussee und Beim Schäferhof nur noch Anwohnern das Parken gestattet sein. Die Änderungen sollen noch vor den Sommerferien in Kraft treten.

Bürgerschaft beschließt Fernwärme-Rückkauf

Nachdem im ersten Schritt bereits im Oktober der Senat den Rückkauf beschlossen hat, hat nun auch die Hamburgische Bürgerschaft zugestimmt. Das Fernwärmenetz von Vattenfall soll von Hamburg zurückgekauft werden. Auslöser war der in 2013 ausgerufene Volksentscheid, in dem sich Hamburgs Bürger dafür eingesetzt haben, dass die Energienetze wieder von städtischer Hand geführt werden sollen.

950 Millionen Euro für den Rückkauf

Die FDP kritisiert das Vorhaben. Fraktionschef Michael Kruse sagt, ein Rückkauf verschwende Steuergelder und verteure die Fernwärmepreise. Die Grünen halten dagegen und sagen, der Volksentscheid von 2013 sei bindend. Der Rückkauf soll 950 Millionen Euro kosten.

Köhlbrandbrücke wird wohl durch Tunnel ersetzt

Das Wahrzeichen in Hamburg ist nicht mehr im besten Zustand. Das 44 Jahre alte Bauwerk erreicht spätestens 2030 das Ende ihrer geplanten Lebenszeit.

Ab Donnerstag wird im Aufsichtsrat der Hafenbehörde Hamburg Port Authority über die endgültige Entscheidung beraten. In den Monaten zuvor wurden die verschiedenen Lösungen bereits erörtert. Eine neue Brücke müsste demnach mindestens 20 Meter höher werden, um auch den immer größer werdenden Containerschiffen die Durchfahrt zum Seitenarm der Nordelbe und dem Containerterminal Altenwerder zu ermöglichen.

Dagegen steht die Idee mit dem Tunnel, der bei aller Prüfung wohl die wirtschaftlichere Variante darstellt. Zwar werden die Herstellungskosten je nach Ausstattung mit 300 bis 500 Millionen Euro teurer, als eine Köhlbrandbrücke 2.0, dafür würde der Tunnel mit einer geplanten Nutzungszeit von rund 130 Jahren fast doppelt so lange nutzbar sein. Er wäre außerdem witterungsunabhängig und eine neue Brücke wäre in der laufenden Instandhaltung deutlich teurer.

Multifunktionstunnel im Gespräch

Der neue Tunnel könnte aus mehreren Etagen bestehen. Während auf der oberen Ebene zwei bis drei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung für Autos und Lkw genutzt werden können, wäre auf der unteren Ebene ein automatisches Containerbeförderungssystem denkbar, neben einem Radweg.

Ersatz ist unausweichlich

Tatsache ist, dass die Tage der bisherigen Brücke gezählt sind. Und die Zeit drängt, da sie zunehmend maroder wird. Täglich fahren rund 38.000 Fahrzeuge über die Brücke, die mehr und mehr Risse bekommt. Bereits seit 2012 gilt ein Überholverbot für Lkw, um die Substanz zu schonen. Aber auch das wird nicht mehr lange reichen. Die Behörde plant ab Januar 2019 einen zusätzlichen Mindestabstand von 50 Metern für Lkw, um die geplante Nutzungszeit bis 2030 noch hinzubekommen. Spätestens dann jedoch muss der Ersatz stehen.

Diskutieren Sie mit: Welche Lösung halten Sie für die beste? Ist ein solcher Tunnel die richtige Entscheidung oder sollte Hamburgs Wahrzeichen unter allen Umständen gerettet werden?

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