Der Brexit – Auswirkungen für Hamburg

zwischen Großbritannien und der EU ist soweit geklärt: Nichts ist klar! Zwischen „No Deal“ und „Doch Deal“ gibt es zahlreiche Variationen, die denkbar, unrealistisch oder denkbar unrealistisch sowie möglich oder möglicherweise möglich sind; Planlosigkeit beziehungsweise fehlende Planbarkeit für alle Beteiligten inbegriffen.

Aber was bedeutet das eigentlich für Hamburg? Oder ist Hamburg überhaupt betroffen? Die Fraktionen der Hamburger Bürgerschaft sind sich soweit schon mal einig, dass alle auf einen geregelten Austritt Großbritanniens hoffen. Finanzsenator Andreas Dressel äußert sich insofern positiv, dass es „hier in der Mitte des Hauses einen sehr breiten Konsens zu Europa gibt.“

Unbillige Härten für Briten in Hamburg sollen vermieden werden. Hamburger mit britischem Pass sollen so für eine Übergangszeit von drei Monaten die gleichen Rechte wie für alle EU-Bürger behalten dürfen. Außerdem wird nach eine Lösung gesucht, die es den 29 Hamburger Beamten mit britischem Pass ermöglicht, ihren Einsatz weiter ausüben zu können.

Von der FDP kam die Forderung nach einer „Task Force Brexit“, die sich schnell um die Anliegen von Hamburger Unternehmen und Bürgern kümmern und rasche Lösungen finden soll.

Hamburg plant ein eigenes Brexit-Gesetz, mit dem es seine britischen Einwohner bis 2020 vor negativen Auswirkungen des Austritts schützen will. Dies setzt jedoch voraus, dass es ein Austritts- und Überleitungsabkommen zwischen der EU und Großbritannien gibt, teilte Staatssekretärin Annette Tabbara vor wenigen Tagen mit. Das ist aufgrund der Ablehnung im britischen Unterhaus jedoch unwahrscheinlich geworden.

Der Wegfall von bilateralen Abkommen würden aber auch die Hamburger Unternehmen zu spüren bekommen. Briten ohne Aufenthaltsgenehmigung müssten ausreisen, die Krankenversicherung des anderen Staates würde nicht mehr anerkannt werden, Zollabfertigungen würden zunehmen. Staatsrat Torsten Sevecke sagt hierzu jedoch: „Das wird den Hamburger Hafen nicht umwerfen. Der Aufwand würde vielleicht drei Prozent zunehmen, gemessen an den heutigen Aufgaben der zuständigen Behörden.“ Großbritannien wäre dann ein Drittland, wie viele andere auch.

Betrüger haben Hochkonjunktur

Laut einer bislang unveröffentlichten Kriminalstatistik der Polizei haben die Fälle von Trickbetrügereien in Hamburg im letzten Jahr zugenommen. Dies berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner heutigen Ausgabe.

Dabei sind die Betrugsarten vielseitig, selten neu, aber offenbar immer wieder erfolgreich. Ob es sich um gefälschte Rechnungen, erfundene Forderungen samt Mahnungen oder falsche Onlineshops handelt, im vergangenen Jahr registrierte die Polizei über 33.000 Fälle.

Oft sind es die „üblichen“ Übeltäter

Es mag überraschen, dass viele Hamburger offenbar auf Betrugsmaschen hereinfallen, die bereits seit vielen Jahren bekannt sind und deren Ablauf schon oft in den Medien dargestellt wurde. Ob es der „Enkeltrick“ ist, beim dem sich vermeidliche Verwandte bei zumeist älteren Menschen als ihre Enkel ausgeben und das Opfer zu einer Zahlung bewegen, indem eine Notsituation erklärt wird, oder die berühmte Erbschaft eines verschollenen Großonkels aus Tansania, dessen Vermächtnis nun dem Betrugsopfer übertragen werden soll, was jedoch eine nicht unerhebliche und natürlich vorab zu leistende Gebühr erforderlich macht. Es gibt scheinbar immer neue Opfer, die auf diese Maschen hereinfallen.

Starker Zuwachs bei Warenkreditbetrügern

Nahezu 17 Prozent häufiger als im Vorjahr traten Fälle auf, bei denen die Betrüger mit fremden Namen Waren bestellten oder als Verkäufer auftraten und nach Leistung einer Vorkasse im Untergrund verschwanden.

Die Polizei will das Problem stärker angehen und nun das Betrugsdezernat mit zusätzlichem Personal unterstützen.

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Helfen Sie mit, die Betrügereien einzudämmen. Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen! Sind Sie selbst schon einmal Opfer eines Betrugs geworden und wie sind die Täter vorgegangen?

Galerie im Georgshof zeigt Projekte mit Geflüchteten

Noch bis zum 28. Februar 2019 sind in der Galerie am Georgshof künstlerische Ergebnisse und dokumentarische Fotografien aus kulturellen Projekten mit Geflüchteten zu sehen. Die Ausstellung in der Galerie der Alfred Toepfer Stiftung F. V. S. gibt einen Einblick in Aktivitäten, die durch den Fonds „FREIRÄUME!“ ermöglicht wurden. In den vergangenen drei Jahren wurden 100 Kulturprojekte aller Sparten für geflüchtete Kinder und Erwachsene durch die Freie und Hansestadt Hamburg, zahlreiche Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen mit insgesamt 755.000 Euro gefördert.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Es freut mich sehr, dass der Fonds ‚FREIRÄUME!‘ von 2015 bis heute Wirkung zeigt und zahlreiche Projekte in der Stadt umgesetzt werden konnten. Ein schönes Ergebnis ist es auch, dass durch die Ausstellung die Arbeiten mit und von Geflüchteten sichtbar und somit ganz selbstverständlich zu einem Teil der Hamburger Kulturlandschaft werden. Die Arbeiten geben uns und unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Gelegenheit, sich mit den Themen Heimat und unserer gemeinsamen Zukunft auseinanderzusetzen.“

Neben gemalten Bildern, Collagen, gebastelten Erzeugnissen und Fotos aus den Projekten ist ein Trickfilm zu sehen, den geflüchtete Kinder aus einer Bergedorfer Unterkunft gemeinsam mit Profis animiert und eingesprochen haben. Ausgestellt ist außerdem die „Afghan Box“, eine einfache Kamera in Schachtelform aus Holz, die in Afghanistan von Fotografen auf der Straße benutzt wird und von geflüchteten Jugendlichen im Werkhaus Münzviertel nachgebaut wurde. Gemeinsam ist allen Projekten, dass sie sich mit Themen wie Heimat oder Zukunft auseinandergesetzt haben: Wo fühle ich mich zu Hause, wie nehme ich meine neue Umgebung war, wie und wo möchte ich in Zukunft leben?

Die Ausstellung in der Galerie am Georgshof (Georgsplatz 10, 20095 Hamburg) ist bis zum 28. Februar 2019 jeweils Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Folgende Projekte sind in der Ausstellung vertreten:
• Mohalla – GWA St. Pauli e. V.
• Strange at home – fraplab e. V.
• Stimmen der Zukunft – Hajusom e. V.
• Wir machen die Welle – Kunstinitiative Brookkehre
• KunstGrenzgänge – LichtwarkSchule
• Novaland – Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
• Bauen mit Lehm für Groß und Klein – Bunte Kuh e. V.
• Ziemlich schöne Aussichten – Jan Köchermann und Karin Haenlein
• Afghan-Box, Fotoprojekt mit geflüchteten Jugendlichen – Jugendsozialarbeit Schanzenviertel e.V.
• Künstlergruppe für Flüchtlinge – Ulrike Hinrichs
• Kulturcafé Alltona – MOTTE e. V.

Dauerparker vom Flughafen sollen aus den Wohngebieten verschwinden

Für die Anwohner rund um den Hamburger Flughafen ist es seit Jahren ein Dauerärgernis: Fluggäste, die sich die Parkgebühren am Flughafen sparen wollen und daher ihr Fahrzeug in den angrenzenden Wohngebieten abstellen. Bereits 1991 hat der Landesbetrieb Verkehr mit einem Bewohnerparkgebiet reagiert, um dem entgegenzuwirken.

Anwohnerparkgebiet wird erweitert

Bisher dürfen zwischen der Flughafen-/Zeppelinstraße und der Alsterkrugchaussee nur Anwohner mit entsprechendem Anwohnerausweis parken. Zukünftig soll sich dieses Anwohnerparkgebiet bis zur Röntgenstraße im Süden und bis zu U-Bahn-Linie 1 im Osten erstrecken. In Richtung Norden soll es bis zur Langenhorner Chaussee und Beim Schäferhof nur noch Anwohnern das Parken gestattet sein. Die Änderungen sollen noch vor den Sommerferien in Kraft treten.

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