In diesem Jahr stellt das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) vom 1. Juli bis zum 27. August den französischen Feingeist Maurice Ravel und den israelischen Mandolinenvirtuosen Avi Avital ins Zentrum seines Programms. Zu Gast sind Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Jaap van Zweden, Yuri Temirkanov, Thomas Hengelbrock, Ton Koopman, Solisten wie Hélène Grimaud, Anne-Sophie Mutter, Martin Stadtfeld, Sol Gabetta, Ian Bostridge, Pepe Romero, Yuja Wang und Bertrand Chamayou sowie Schauspieler wie Dominique Horwitz, Sebastian Koch, Maria Schrader
und David Bennent. Das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Orchestre National des Pays de la Loire, das Gstaad Festival Orchestra, die Bamberger Symphoniker, St. Petersburg Philharmonic und weitere Orchester kommen ebenso in den hohen Norden wie Künstlerpersönlichkeiten abseits der Klassik, etwa Roger Hodgson, die 60er-Jahre-Ikone Esther Ofarim, die Berliner Kultband 17 Hippies, Percussion-Star Martin Grubinger, der weltbekannte französische Akkordeonist Richard Galliano und der musikalische Tausendsassa Chilly Gonzales.

Der US-amerikanische Ausnahmeorganist Cameron Carpenter widmet der Königin der Instrumente  unter dem Titel »The Big Organ« ein spektakuläres, exklusiv für das SHMF konzipiertes Konzertwochenende in der faszinierenden Kulisse der NordArt in Rendsburg-Büdelsdorf. Ebenfalls auf dem Gelände der NordArt feiert das Schleswig-Holstein-Festival-Orchester seinen 30. Geburtstag. Beim großen Festkonzert führt das Orchester unter seinem Principal Conductor Christoph Eschenbach die Turangalîla-Sinfonie von Olivier Messiaen auf.

Martin Stadtfeld – Di., 18.7. 20:00 Uhr
Glückstadt, Stadtkirche – 49,- 43,- 32,- 10,- K 65

Viele renommierte Künstler haben sich in den vergangenen Jahren auf den Komponistenschwerpunkt des SHMF eingelassen und Werke mit aufs Programm gesetzt, die normalerweise nicht zu ihrem Repertoire zählen. Auf diesem Wege hat sich auch in Martin Stadtfelds Klavierabend ein Werk hineingeschlichen, das man hier eigentlich nicht erwartet: Ravels 1895 entstandenes »Menuet antique«. Das ist klug gewählt, denn das Menuett ist französischen Ursprungs und die Satzform Menuett wurde im Barock populär. So schlägt Martin Stadtfeld eine Brücke zu Bachs »Ouvertüre nach französischer Art«, die man im Konzert nur sehr selten hört. Nach der Pause steht dann mit Bachs »Goldberg-Variationen« jenes Werk auf dem Programm, das Stadtfeld für seine 2003 erschienene Debüt-CD auswählte und das ihn damals quasi über Nacht zum Klassikstar werden ließ. Martin Stadtfeld, Klavier – Maurice Ravel: Menuet antique – Johann Sebastian Bach: Ouvertüre nach französischer Art BWV 831, Goldberg-Variationen BWV 988 – Gefördert von Steinbeis Papier GmbH.

Klaus Florian Vogt – Fr., 4.8. 20:00 Uhr
Glückstadt, Stadtkirche – 62,- 52,- 36,- 10,- K 135

Schuberts Liederzyklus »Die schöne Müllerin« sei brandaktuell, sagt Klaus Florian Vogt in der Sendung »Kunscht!« des SWR, denn er spreche die Leute in ihren Emotionen an. »Im Grunde genommen sind es kleine Geschichten und Gefühlsregungen, die eigentlich jeder auch kennt. Und ich glaube, deshalb hat es an Aktualität überhaupt nicht eingebüßt.« Vogt, der Startenor aus Dithmarschen, hat in den letzten Jahren immer mehr den Liedgesang für sich entdeckt. Besonders angetan hat es ihm die Liebes- und Leidensgeschichte des wandernden Müllersgesellen. Vogt nimmt besonderen Anteil am Innenleben seiner  Figuren und ihn interessiert vor allem auch deren zerbrechliche, zweifelnde Seite. Die sieht er nämlich nicht nur in einem Gescheiterten wie dem Müllersburschen, sondern auch in vielen »Helden«, die er auf der Opernbühne verkörpert. Viel dichter dran an diesen Emotionen ist das Publikum allerdings bei einem Liederabend. Klaus Florian Vogt, Tenor – Jobst Schneiderat, Klavier – Franz Schubert: Die schöne Müllerin D 795 – Gefördert von Steinbeis Papier GmbH.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner